Wir können das faktische Verbot von Holzheizungen nicht tolerieren!
Ohne die energetische Nutzung von Holz ist die "Wärmewende" nicht zu schaffen! Noch nicht in die Öffentlichkeit vorgedrungen ist auch die Tatsache, dass 1 kWh Energie aus Windkraft den 200-fachen (!) Ressourcenverbrauch (Stahl, Beton) mit sich bringt im Vergleich zu 1 kWh aus Holz. Außerdem emittiert 1 kWh Energie aus einer Wärmepumpe 8 (!) mal so viel fossiles CO2 wie eine kWh einer Holzheizung. Alles Fakten, die in Berlin unter den Tisch gekehrt werden.
Lesen Sie dazu was Prof a.D.Roland Irslinger an Minister Habeck zu dem Thema schrieb:
"Auf der Website des Umweltministeriums (https://www.bmuv.de/heizen-mit-holz/umwelt/klimaauswirkungen-von-heizen-mit-holz) steht:
Heizen mit Holz ist entgegen der weit verbreiteten Meinung nicht klimaneutral.....Pro produzierter Wärmeeinheit sind die CO2-Emissionen sogar höher als bei fossilen Energieträgern wie Kohle oder Gas.
Diese sog. Energiedichte ist für die Beurteilung der CO2-Neutralität nur dann von Bedeutung, wenn ein Wald gerodet (d.h. vollständig entfernt) wird, um das Holz zu verbrennen. Bei nachhaltiger Waldwirtschaft gilt das nicht, weil das Holz unmittelbar wieder nachwächst.
Weiter steht dort:
Diese Kohlenstoff-Einbindungen finden aber unabhängig von der Holzverbrennung statt und sollten besser zum Ausgleich anderer, nicht vermeidbarer CO2-Emissionen genutzt werden.
Dieser Satz suggeriert, dass Wälder immer weiter wachsen und immer mehr Holzvorrat und Kohlenstoff anreichern. Wie lange soll das gehen?
Weiter steht dort:
Um eine Gesamt-Treibhausgasneutralität zu erreichen, muss wie im Bundes-Klimaschutzgesetz festgeschrieben die THG-Bilanz des LULUCF-Sektors, unter anderem durch Kohlenstoffeinbindung und fortdauernde Speicherung im Wald, weiter verbessert werden......Um jedoch das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, wird der Wald dringend als Senke benötigt, um andere, nicht vermeidbare CO2-Emissionen in anderen Sektoren auszugleichen.
Der Wald wird in den nächsten Jahrzehnten klimawandelbedingt zur Quelle werden, das zeigen sämtliche wissenschaftlichen Arbeiten im internationalen Raum. Die Kohlenstofftragfähigkeit unserer Landschaften wird abnehmen. Die Darstellung des Umweltministeriums möchte ich als versuchtes "Greenwashing" bezeichnen. Denn die Gegenrechnung von fossilen Emissionen mit weiterer C-Speicherung von Wald ist temporär und belastet massiv unsere Enkel.
Die Holzvorräte in unseren Wäldern liegen an der Obergrenze dessen, was waldökologisch möglich ist, sie sind die höchsten in der EU, sie sind so hoch, wie seit dem Mittelalter nicht mehr. Eine weitere Vergrößerung des Waldspeichers ist nicht, bzw. nur sehr begrenzt möglich. Klimawandelbedingt wird die Kohlenstofftragfähigkeit unserer mitteleuropäischen Landschaften sogar künftig rückläufig sein, die vergangenen Trockenjahre lassen grüßen, auch in Buchenwäldern. Eine weitere C-Anreicherung in unseren Wäldern kann vielleicht noch einige Jahre oder vielleicht auch Jahrzehnte gelingen, dann aber werden unsere Wälder zur C-Quelle. Das kann dann niemand verhindern. Wenn wir unsere Wälder weiterhin als C-Senke benutzen, werden unsere Kinder und Enkel ab der 2. Hälfte dieses Jahrhunderts allein in Deutschland wenigstens 1 Milliarde Tonnen CO2 zusätzlich haben, wer will die kompensieren! Unsere Enkel müssen dafür bezahlen! Das ist nicht nachhaltig! Das ist kein Klimaschutz!
Mir ist bekannt, dass die Naturschutzverbände das anders sehen. Aber es gibt keine einzige wissenschaftliche Arbeit, die diese Sicht stützen könnte! Die Arbeit aus dem Öko-Institut hinsichtlich des sog. CO2-Speichersaldos beruht auf falschen Annahmen (vgl. der beil. Aufsatz: "Einschlagstopp ist kein Klimaschutz"). Dagegen ist es wissenschaftlich evident, dass unsere Wälder im Klimawandel zur C-Quelle werden, es sei denn, wir bauen nur noch Douglasien an, das will aber niemand. Sogar Herr Wohlleben sagte neulich bei Markus Lanz, dass wir in den nächsten Jahren die Hälfte unserer Waldfläche verlieren werden. Ich teile diese Aussage so nicht, aber Waldverluste werden durch den Klimawandel nicht gänzlich vermeidbar sein, Waldverlust heißt aber, dass der im Wald gespeicherte Kohlenstoff in die Atmosphäre entweicht.
Auf der Seite des Umweltministeriums steht auch: "Umweltverträglicher als das Holz zu verbrennen, ist die Nutzung in langlebigen Holzprodukten". Dieser Satz ist irreführend. Von wenigen Ausnahmen abgesehen wird nur Holz energetisch verwertet, was stofflich nicht nutzbar ist. Pellets werden fast ausschließlich aus diesen Reststoffen hergestellt. Brennholz ist Waldrestholz, das bei der Waldpflege anfällt. Waldpflege ist erforderlich, um hochwertiges Stammholz zu erzeugen, das stofflich, z.B. für den Hausbau, verwendet werden kann. Dieses Waldrestholz im Wald liegen zu lassen, würde auch zu keiner weiteren Humusanreicherung im Boden führen, der C-Speicher im Boden kann dadurch nicht erhöht werden. Näheres dazu finden Sie unter (3. Leseprobe): https://www.oekom.de/_files_media/titel/leseproben/9783962383626.pdf: Waldlandschaften für Klimaschutz.
Aus der beigefügten Arbeit „Klimaschutz durch naturnahen Waldbau“ lassen sich die prognostizierte Entwicklung ableiten: